Geschichte(n) hinter den Referenzen – Teil 2

Manchmal werden Kunden zu Freunden. Und manchmal ein Mandat zur einer vorübergehenden Lebensaufgabe. Willkommen bei Teil 2 der Geschichten hinter meinen Referenzen.

 

 

Un Italiano vero: Roberto Brigante im Gespräch mit Marco Zysset.li

«Roberto hat die Sonne scheinen lassen»: Keinen Titel über einem meiner Artikel habe ich seit seit der Veröffentlichung öfter wieder gehört, als diesen. Er stand über dem Artikel zur Taufe von Roberto Brigantes Album «Va Bene», erschien im Sommer 2006 – und markierte letztlich den Anfang einer langjährigen Freundschaft. Seit einigen Jahren darf ich auch als «Ghostwriter» immer wieder für Roberto arbeiten und Pressetexte für seine zahlreichen Releases verfassen. Es ist nicht nur ein Privileg, einen musikalischen Werdegang so lange und eng begleiten zu dürfen, es ist auch ständig eine neue Herausforderung.

Namentlich die Frage, wie ich Roberto Brigantes Story immer wieder neu erzähle, hat mir schon des Öfteren Kopfzerbrechen bereitet. Ist ein Text auch für Menschen noch spannend, die Roberto und seine Geschichte schon lange kennen, und enthält er neue Elemente, die auch sie überraschen können? Und sind trotzdem genügend Basis-Infos vorhanden, um auch all jenen einen Einstieg zu ermöglichen, die erst gerade neu daran sind, das Wesen und Wirken des Cantautore vom Rande der Alpen zu entdecken? Und überhaupt: Finde ich eine Sprache, die den Wandel seines Schaffens abbildet und sich trotzdem treu bleibt? Es sind Fragen wie diese, die nicht nur mich, sondern alle immer wieder neu herausfordern, die regelmässig über die selbe Person oder das selbe Thema schreiben.

 

Vom «Jöbli» zur Lebensaufgabe
Während bei Roberto aus einer Freundschaft ein Mandat entstand, war das Thunfest ein klassischer Fall von einem «Jöbli», das sich mit der Zeit zu einer vorübergehenden Lebensaufgabe auswuchs. Stand am Anfang der Support des Kommunikationsverantwortlichen beim Verfassen von Medienmitteilungen, wurde daraus bald einmal ein Sitz im Organisationskomitee des Thuner Stadtfests. Und weil dieses im Strudel des gesellschaftlichen, technischen und ökonomischen Wandels und veränderten Freizeitbedürfnissen bald einmal an den Rand des Abgrunds gerissen wurde, sodass der  Absturz nur mit personeller Erneuerung verhindert werden konnte, kam ich in den Vorstand und damit in die Mitverantwortung für die strategische Ausrichtung eines Fests, dass jedes Jahr Zehntausende begeistert – und auch gefühlt ebenso viele beschäftigt, die das Fest gar nie besuchen.

Plötzlich standen nicht nur die Kommunikation auf den verschiedenen Kanälen – Website, Social Media, Medienkommunikation – und die Führung eines kleinen aber grossartigen Kommunikationsteams auf der To-Do-List. Sondern auch die Verwaltung IT- und Cloud-Infrastruktur, Gespräche mit Politik und Wirtschaft, Mitsprache bei Programmgestaltung oder das Handling von Aufgaben aus dem Ticketing-Bereich. Kurzum: Irgendwann war Kommunikation phasenweise definitiv nicht mehr der Hauptteil, der Arbeit, die ich für das Thunfest geleistet habe. Das Schöne auch hier: Aus dem Jöbli, das eine Lebensaufgabe geworden ist, haben sich nicht nur Kontakte für weitere Aufgaben ergeben, sondern vor allem auch Freundschaften, die das Engagement für Thuns grösstes Stadtfest nach meinem Rückzug im Sommer 2022 überdauern.

 

Kapellmeister, Manager - und etwas Grosses!
Immer wieder spannend sind auch die Jobs, mit denen Dani Sparn seit einer Weile immer wieder auf mich zukommt. Eigentlich ist er ja Kapellmeister eines eigenen Orchesters und einer Unterhaltungskapelle erster Güte; aber betreut mit seiner DS Music Management GmbH seit viele Jahren auch verschiedenste Künstlerinnen und Künstler. Für ihn den Bogen vom Schlager mit ganz viel Soul bis zu Pop und R´n´B bei «The Voice of Germany» zu spannen, ist zum Schreiben natürlich die pure Lust: vielfältig, kreativ – und gerade mit Blick auf die grosse TV-Kiste in Deutschland auf für ein rasend schnell wachsendes Publikum. Da legt man gerne auch mal eine Abend- oder Frühmorgenschicht ein, um ready zu sein, wenn der junge Mann unter Danis Fittichen die Leute am TV mal wieder von ihren Hockern reisst.

A propos «vom Hocker reissen»: Das tut ja dieser Tage auch die grossen Bösen Bären in der Berner Postfinance-Arena. Wer sich schon gefragt hat, was hinter den pinkigen Klebern und dem Begriff «Komit» steckt, die seit Saisonbeginn auf den Helmen der Spieler prangen, der wird vielleicht ein wenig fündig auf www.komit.ch. Auch hier steckt übrigens ein gaaanz klein wenig zysset.li drin. Und es macht unglaublich viel Freude, Teil von dem Grossen zu sein, das da kommt.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0